Der Stelze aka Denny aka Herr Müller hatte zum Hardcorefamilientreffen gerufen und wir brauchten schon mal zwei Tafeln im Augustiner Stammhaus beim Warmtrinken. Einige habe ich seit 8 Jahren nicht mehr gesehen, das war schon ein kräftiges „Hallo“, auch sein Frau war dabei, wo ich mich sehr drüber gefreut habe – hatte das doch beim „Chef“ korrigierenden Einfluss auf den Alkoholkonsum – wo ja eigentlich reichlich Zeit war, denn es ging zur PersistenceTour – dem 6 Stunden Marathon …. Weitere Teilnehmer waren vorwiegend Festivalbekannschaften, denn die sind ja alle noch in der Musikszene aktiv. Ich fühlte mich eher reaktiviert – für das eine, vielleicht nun wirklich LetzeMal, schon mit meinen bei mir übernachtenend zwei Karl-Marx-Städtern haben wir weit über hundert Jahre auf die Zeitmessung gebracht.
Wir sind dann in der großen Gruppe zum Backstage übergesetzt und zur zweiten Vorband aufgelaufen – „Broken Teeth“ aus UK und die haben für eine Vorband auch alles richtig gemacht und wussten zu gefallen. Genau höre ich natürlich immer noch, wie gut ist der Drummer !? – und doch, hat gepasst.
Für mich war auch interessant, ist da überhaupt eine Generation nachgewachsen, welche solche Musik mag, welche auch die Pit-Schlachten führt, aber es war ausverkauft und es waren auch genug junge Leute da, bei Bands die nun schon ihr 20jähriges feiern, wie z.B. Born from Pain – die hatten mal den besten Drummer der Szene, der dann zu Dance/Jazz gewechselt ist und der derzeitige war einfach nur am Limit, wovon nicht nur der rote Kopf zeugte, sondern sein Spiel. Besonders dann im Vergleich mit den folgenden Drummer des Abends, die alle ein besseres Kaliber waren.
Auch konnte „Born from Pain“ insgesamt mich nicht überzeugen. Gassenhauer zu schreiben ist natürlich auch schwer. Als ich früher ausgestiegen bin, haben wir alle auf das neue Album gewartet – die VorabSingle „New Hate“ von damals, war auch heute das Highlight – das macht es im Weitergehen schon schwach. Gut war, das der Shouter Rob diesmal seinen politischen Ansprachen weggelassen hat … das wäre in meiner derzeitigen politischen Verankerung etwas schwierig geworden.
Umso schön, wenn mich mal was frisches begeistert – die auch in der Lineup-Liste an Born f. P. vorbeigezogenen Band „Power Trip“ aus Texas – schon wie die die Musik aufgebaut haben, HardcoreRiffs in Dauerschleife – hat mir gut gefallen und sollten die auf ihrer Solotour in München vorbeischauen, wäre ich auf alle Fälle dabei. Auch wenn der Sänger schwach war, könnte das ein toller Abend werden.
Im Sängerwettstreit kommt natürlich keiner an Scott Vogel von Terror vorbei. Den halte ich ja immer unter Drogen stehend oder er ist ein Naturtalent im Umgang mit dem Mikrophon – unschlagbar an diesem Abend und den Kessel voll anheizend. Und das nicht nur bei dem Auftritt seiner Band, den der musste auch noch bei „Madball“ aushelfen – der hatte sich in Dresden die Stimme ruiniert und einen Gitarristen von Born f. P. hatten sie sich auch noch geborgt, aber ausser der kleinen Kugel von Bassist und dem Sänger gibt es sicher nichts mehr in der von dem Urgestein des Hardcores. Viel konnte ich mit denen noch nie anfangen, aber durch die Kollaboration mit vielen anderen auf der Tour, war schon fett Stimmung da.
23 Uhr dann der Headliner, den ich natürlich auch schon kannte und wo ich schon mal mit Stelze alleine war, in der Zeit, wo sie sich noch nach oben gearbeitet haben „HateBreed“ – lasst es mich kurz schreiben, 50 Minuten Irrsinn und ein schöner Abschluss. Zwischendurch ein Tour T-shirt geholt, damit ich mich immer an den schönen Abend erinnern kann, bevor bei mir die Gicht einsetzt und mir das alles zu anstrengend wird.
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Deine Einschätzung zu jenem Teil bitte:
Brillant ???
Danke Maik
Wolltest du mich mit dem Video an meine Dekadenz erinnern? Ich habe sie beim Konzert in einem kurzen Anflug selbst gespürt – wie können nur soviele Menschen feiern, wenn das Land stirbt?
Das Tourshirt haste exklusiv.
Der Kochbua hat richtig gekotzt als ich ihm erzählt hab das du das quasi unterm Ladentisch ergattert hast. Er und Steffi waren unterwegs und auf Suche danach.
Schöner Bericht