Wieder drei turbulente Tage im Auftrag des Herrn

Drei Nachtschichten und es blieb mal  wieder kein Stein auf dem anderen. In der ersten beim nightjet noch eine weitere Lok mitnehmen bis Freilassing, die ich natürlich noch aushängen durfte und dann sollte die noch auf einen 1918 auf die Münchner Seite. Katastrophal – und das wird ja zwei Tage später wieder so sein, der Fahrdienst hatte keinerlei Infos darüber und die Durchfahrt nach Salzburg stand schon. 

Ressourcenreich wie die DB ist, gab es aber neben mir noch einen weiteren Bereitschafter für das kleine Freilassing, der eine auf meiner angestrebten Abstellseite befindliche Lok schon mal auf die andere Seite gefahren hat und mit dem ich dann ein Sandwich vorkonfiguriert habe, der Zug selbst ging erst gegen 10 Uhr.

Dann bei meinem Leerpark nach Freilassing, dann ein kleines „R“ in Spalte 22 des Dienstauftrages übersehen und mehr so gehandelt, wie es das letzte mal so gefühlt war und da hatte ich die Garnitur nicht noch vorher umsetzen müssen. So war ich draussen am Zug beim herrichten unterwegs und der Rangierer konnte mich so nicht erreichen. Den dadurch entstanden Zeitverlust habe ich mit proaktiver Unterstützung der Bremsprobe wieder verringern können und auch insgesamt war der darausfolgende IC pünktlich in München, fuhr aber von dort nicht weiter, wegen irgendwelchen Bauarbeiten – so blieben auch am ganzen WE die Alternativen zur S-Bahnstammstreckensperrung eingeschränkt. Sbahn-Bus heute meine Ansatz.

In der zweiten Nacht hatte der Ungar eine Betriebsstörung, der das ganze Railjet Geschäft ins Wanken brachte, mit Verspätungen und meinem 68 der erst in Salzburg eingesetzt wurde – ich hatte die Nacht mit Herrichten der Züge, brauchte allerdings, nach dem ich in einem Telephonat geklärt hatte welcher Zug am nächsten Tag was macht, die Garnituren waren nicht mehr synchron mit der Datenbank, eine Stunde von München-Laim nach München-Pasing, denn der ganze Verkehr lief heute über Laim, die Hauptstrecke wegen Bauarbeiten zu. Der Fahrdienst dort hat mir dann auch eine neue Zugnummer gegeben, die er sich wohl selbst erwürfelt hatte, denn in Pasing wusste man dann nicht das ein Railjet unter dieser Nummer kommt, es war ein Rangierer da und mein Abstellgleis war weit weg, von den anderen Zügen, um ökonomisch arbeiten zu können – Stichwort: Beidseitige Klappenkontrolle. Heimfahrt: Regio/Taxi

Schicht 3 brennt es gleich mal zwischen Süd und Ost – Umleitung über Nordring, ach ne doch nicht, mach mal Holzkirchen. Und da muss man das Tablet schon mal loben, dort wurde dann der Fahrplan eingespielt, das ist schon eine Arbeitserleichterung. Gefahren wird dann nach gedruckten Unterlagen, wo ich einem Führer mit einer nur angemieteten Lok erstmal eine geliehen habe, die ich dann nicht benötigte bei meiner Fahrt über den Teufelsgraben. In Rosenheim habe ich den dann wieder getroffen, den es ging ja schon seit Stunden nix mehr:

https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/meridian-panne-in-bayern-der-ganze-normale-zug-wahnsinn-63906520.bild.html

Wo ich dann mit 160 plus losfahren durfte, haben sie wieder versucht, die liegengeblieben Züge erneut abzuschleppen, wohl mit mässigem Erfolg, denn der 463 brachte auch noch 84 plus mit nach Freilassing. Am „Tatort“ galt es noch einen Bahnübergang zu sicher, schön in der Neigung, kaum noch meine Tür aufbekommen und, mein zweiter Fehler in den 30 Stunden und schon ewig nicht mehr vorgekommen, ich hatte meine Warnweste vergessen, schön zu Hause lag die, war ich doch so aus Schicht zwei mit dem Taxi gekommen. Nun war dort noch Bundespolizei geparkt und ich wollte zumindest meinen guten willen zeigen und habe mir einen orangen Helm beim Absteigen vom Triebfahrzeug aufgesetzt.

Für Bad Endorf hatte der Fahrdienst schon auf 100Km/h durchfahrt gestellt und ich habe erstmal den Zug vor diesem Signal gestoppt, er hatte sich komplett zu gefahren und es kann sich ja eh jeder vorstellen was auf der Strecke nach 5 Stunden Betriebsausfall los war. Irgendwann ging es dann rein und dort war der Bahnsteig schwarz vor Menschenmassen, so wie es der Bildreporter oben beschreibt.

Insgesamt ging es dann nur bis Freilassing, wo ich dann mit den Zug mit der Bereitschaft umgesetzt habe. In der Anfahrt hatte ich intelligenter Weise schon mit dem dortigen Fahrdienst telephoniert, weil ich alles managen wollte, wie wir das Rangieren durchführen und es stellte sich wieder heraus, der wusste von gar nicht, die Fahrt nach Österreich war schon eingestellt. 

Als Krönung hatte ich eigentlich erwartet, das mein Zagreb Teil bei der Rückfahrt seine obligatorische 30 Minuten Verspätung mitbringen würde, aber Glück es waren nur 10.

Heimfahrt, S-bahn/S-bahn – Takt verpasst und beim Müller Bäcker gewesen, wo man sein Geld in einen Automaten stecken muss, die Verkäuferinnen geben nur die Ware raus. So ne Scheiße……

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